Das Wechselspiel der Dimensionen
Durch präzise ausformulierte Aufgabenstellungen der Dozentin Natascha Brändli konnten wir uns ganz auf den Prozess und das bearbeitete Material konzentrieren. Wir fertigten Masken und unter dem Titel ‚Buchstabenobjekt – eine Abwicklung‘ ein dreidimensionales Objekt aus einem (!) Stück Papier oder Pappe. Unser Ausgangsmaterial waren darüber hinaus alltägliche Materialien unserer Umgebung aus denen wir im Laufe des Semesters hunderte, miniaturisierte Stühle entwarfen. Räumliches Erfassen und das Wechselspiel zwischen Zwei- und Dreidimensionalität waren dabei wichtige Elemente im Arbeitsprozess. Die Aufforderung, uns stets auf neue Herangehensweisen einzulassen, führte dazu, dass wir uns immer wieder mit dem persönlichen Herangehensweise an die Aufgabenstellung auseinandersetzten. Ein späterer Vergleich der Prozessergebnisse hielt deshalb häufig Überraschungen bereit. Der Fokus des Kurses lag auf dem richtigen Hinsehen, nicht auf dem gewünschten Endresultat. Ein Ziel des Kurses war die verfeinerte Wahrnehmung unserer räumlichen Umgebung durch Geduld, Aufmerksamkeit und das Abwenden von Kategorien wie gut und schlecht, richtig und falsch.
“ ‚face to face‘ – das war der Titel einer im Unterricht gestellten Aufgabe. Weit davon entfernt die Realität. Das ‚online‘ hat mein Zutrauen in die Eigenmotivation der (interessierten) Studierenden wachsen lassen, schließlich sind alle Seiten dazu aufgefordert, vermehrt ‚auf Augenhöhe‘ und miteinander zu arbeiten. Am Ende und in Zukunft also doch ‚face to face‘???“
(Natascha Brändli)