Entwicklung der eigenen Handschrift
Was ist überhaupt eine Zeichnung? Wir lernten mit Hilfe der gezeichneten Linie das aufmerksame Hinsehen und schulten damit unsere eigene Wahrnehmung. Mit einfachen Übungen, wie ‚unsere Hand zeichnen ohne auf das Blatt zu schauen‘, trainierten wir zunächst die rein motorische Bewegung vom Auge (Sehen) – zum Kopf (Wahrnehmen) – zur Hand (Führen des Zeichenstiftes) in eine Einheit zu bringen. Später holten wir aus scheinbar unscheinbaren Alltagsgegenständen, die uns als Modell dienten, unerwartet Spannendes heraus. Die Auseinandersetzung mit den Themen ‚Raum‘, ‚Oberflächen‘, ‚Innen und Außen‘, ‚Licht und Schatten‘ gewährte uns neue Sichtweisen.
Durch die Ermutigung zum ‚Viel-Zeichnen‘ verfeinerten wir die Wahrnehmung unserer Umgebung, blickten auf die scheinbar kleinen Dinge und formten Stück für Stück unsere persönliche Handschrift, unseren persönlichen Stil.
Gerade für diese Schule der Wahrnehmung hätten wir uns natürlich alle gewünscht im Präsenzunterricht im unmittelbaren Austausch zu stehen. Doch auch durch das digitale Medium haben wir viele Techniken und wichtige Übungen kennengelernt und wurden von unserer Dozentin Natascha Brändli sehr persönlich begleitet. Wir haben sie zum Schluss des Semesters gefragt, was sie aus diesem Online-Semester für die zukünftige Lehrtätigkeit mitnimmt. Ihr Fazit lautet:
„Abstand halten (haben) und zusammenwachsen. Diese überraschende Erfahrung haben wir alle in diesem außergewöhnlichen Semester machen dürfen. Aus diesem Erleben heraus nehme ich für mich auch mit: unmöglich ist nichts mehr…“