Kurzprojekt „Material Lab“

Studieren bedeutet unter anderem, ein intrinsisches Interesse für eine Sache zu entwickeln. Die Kurzprojekte bieten den Studierenden die Gelegenheit, dies für sich zu testen, und bereiten sie methodisch und inhaltlich auf eine fachspezifische Projektarbeit oder auf künstlerisch orientierte Projekte im Studium vor. Es gilt, aus dem vorgegebenen Themenfeld einen Aspekt zu entdecken und diesen anhand der gestellten Aufgabe mit Neugier zu ergründen. Die transdisziplinäre Projektarbeit ermöglicht es den Studierenden, sich seitens von zwei thematisch weit gefassten Kurzprojekten in diesem Feld frei zu erproben. Der ergebnisoffene Arbeitsprozess fördert und fordert die individuellen Neigungen und ermutigt zu Experimenten.

Thema „Material Lab“

Wie kann man Materialeigenschaften beschreiben und damit experimentieren? Wie kann man Materialien bearbeiten? Für was finden sie eine neue Verwendung? Was kann man von einem Material lernen? Wie kann man kreativ damit arbeiten?

Diese Fragen haben wir uns im Projekt gestellt. Jeder durfte sich ein Material aussuchen und dieses erforschen. Während dem Experimentieren untersuchten wir die Materilien in seinen Details und entdeckten unbekannte Möglichkeiten damit zu arbeiten. Es wurden Schallplatten mit dem Glätteisen erhitzt bis das Vinyl aufquoll, die Biegsamkeit eines Bambusstabes wurde getestet bis es brach, Mehl wurde als Plastiziermasse verwendet, Zuckkerkristalle wurden gezüchtet, Haare verbrannt, geflochten und zerschnitten, Rostoberflächen wurden fotografiert und digital als Materialoberfläche weiterverwendet … Bei allen Experimenten veränderte sich das Material und es entstand etwas Neues. Aus den gewonnenen Entdeckungen kreierten wir ein experimentelles Werkstück, das nach der Materialstudie als gestalterisches Ergebnis den Projektabschluss markierte.

working together @home
Alle Materialstudien und Werkstücke könnt ihr auf unserer Website (https://blog.hs-pforzheim.de/katapult-materiallab) anschauen und durchstöbern.

„Im zweiten Kurzprojekt war die Besonderheit, einen praktischen Material-Workshop digital aus der Ferne durchzuführen und dabei sowohl ein Werkstattgefühl als auch ein gemeinsames Endergebnis zu erzeugen. Vom ersten Moment an, als die Studierenden in ihren »Heim-Laboren« zu arbeiten begannen, war ich begeistert von den Ideen und der spielerischen Neugier, das gewählte Material zu untersuchen. Die Verbindung von haptisch-analogem Tätigsein und virtuell-digitalem Dokumentieren und Präsentieren habe ich aus der Lehrperspektive als eine förderliche Synthese beider Welten wahrgenommen.“
(Nadine Hecht, Dozentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin bei KATAPULT)

Nächster Kurs:

Abschluss-Ausstellung

Die Werkschau der Hochschule für Gestaltung gilt als das Highlight jeden Semesters. Eine gelungene Werkschau setzt eine gut durchdachte Planung, sowie eine intensive Zusammenarbeit voraus, welche im KATAPULT-Semester durch den Kurs „Abschluss-Ausstellung“ organisiert wird. Um die Summe der im KATAPULT-Semester erarbeiteten Ergebnisse zu präsentieren, wird innerhalb dieses Kursrahmens ein kuratorisches Konzept entwickelt und innerhalb von zwei Wochen umgesetzt. Die Studierenden nehmen sich in dieser Phase sowohl als Teil der KATAPULT-Gruppe als auch als Teil der Hochschule Pforzheim wahr. Gleichzeitig wird der Gestalterische Vorkurs für Außenstehende wie zum Beispiel Studieninteressierte, Fachpublikum oder Hochschulangehörige sichtbar und gibt Einblicke in das Semesterprogramm.