futureLAB auf Reisen: Smart City Days Pforzheim

by Christoph, Jan

Am 28.11.2018 eröffnete Oberbürgermeister Peter Boch die ersten Smart City Days der Stadt Pforzheim im Innotec Gebäude. Die Smart City Days werden unter anderem unterstützt von:

  • dem neu gegründete Digitalisierungsbeirat,
  • der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald,
  • der Handwerkskammer,
  • der Industrie- und Handelskammer,
  • derMedien-/ IT-Initiative,
  • dem Hebel-Gymnasium Pforzheim,
  • Campus X,
  • dem Leo-Club und natürlich
  • der Hochschule Pforzheim.

Am 29.11. hat das futureLAB, im Zuge der Smart City Days, Prof. Dr. Thomas Schuster bei seinem Besuch am Hebel-Gymnasium begleitet.

Schüler des neuen Profilfachs IMP (Informatik Mathematik und Physik), der Klassen 10 und der Kursstufe 1 besuchten den Vortrag. Die Schulleitung (Bernhard Steger und Stefan Bäuerlein) eröffnete die Veranstaltung und begrüßten die ca. 140 Schüler und die restlichen Anwesenden. Anschließend erläuterte Kevin Lindauer (Netzwerk IT + Medien und Koordinator des neuen Digitalisierungsrates) das Konzept der Smart City Days. Anschließend waren natürlich alle auf den Vortrag von Prof. Dr. Thomas Schuster gespannt!

Was ist die Digitale Transformation?

Seinen 90-minütigen Vortrag startete Prof. Dr. Schuster mit der Frage: „Was ist die Digitale Transformation eigentlich“?

Jedenfalls besteht sie nicht nur aus dem begriff der Datenautobahn, welcher häufig in der Politik und den Medien zu hören ist, sondern lässt sich in 3 Stufen unterteilen:

IoT
  • Stufe 1 – Substitution
    Analoge Prozesse werden digitalisiert und optimiert
  • Stufe 2 – Erweiterung
    Neue digitale Ansätze (Prozesse, Produkte etc.) werden entwickelt, aber das Geschäftsmodell ist identisch
  • Stufe 3 – Durchbruch
    Neue Geschäftsmodelle und neue Märkte entstehen, die bisherige Geschäftsmodelle ergänzen oder ersetzen

Zahlreiche Firmen liefern gute Beispiele für dieses Modell, beispielweise Amazon:

  • Stufe 1: Buchhändler geht online – keine weitere Änderung am Geschäftsmodell.
  • Stufe 2: Digitale Erweiterungen, z.B. automatisierte Bücherempfehlungen (und später allgemein Produktempfehlungen) werden integriert.
  • Stufe 3: Andere, neuartige Produkte und Services werden verkauft und neue Märkte erschlossen (Amazon Prime oder Amazon Web Services kurz AWS).

Auf Stufe 3 beobachten wir heute viele Firmen mit neuartigen Ansätzen in unterschiedlichen Branchen (z.B. Netflix, Spotify, Uber, Didi, airbnb und viele weitere). Besonders durch diese Ansätze gibt natürlich auch den entgegengesetzten Fall (Disruption). Gut zu verdeutlichen lässt sich das beispielsweise an Kodak oder Nokia. Nokia entschied sich viel zu spät dazu auf den Touchscreen zu setzen und gefährdete damit die Existenz des gesamten Unternehmens. Seit 1998 war Nokia der weltgrößte und erfolgreichste Mobiltelefonhersteller. 2007 reagierte Nokia jedoch zu spät auf das iPhone und damit den Siegeszug der Smartphones, weshalb sie 2013 die gesamte Mobiltelefonsparte an Microsoft verkauften (und inzwischen wieder am Neustart arbeiten). Wichtiger Treiber der digitalen Transformation sind 3+1 Technologien:

  • Künstliche Intelligenz (KI)
  • Cloud-Computing
  • Internet of Things (IoT)

Nummer 4 ist Big Data, das hauptsächlich durch den Einsatz von Cloud Computing und IoT resultiert. Die Datenmengen und Informationen die wir produzieren steigen exponentiell und wir benötigen geeignete Methoden, um diese zu verarbeiten. Unter diesen geeigneten Methoden befindet sich auch der Einsatz von KI, wie z.B. IBM-Watson.

Wie wird unsere Zukunft aussehen?

ai

Künstliche Intelligenz wird uns nach und nach in verschiedenen Aspekten ablösen. In ca. 125 Jahren wird laut Vorhersagen die menschliche Arbeit komplett von Maschinen und Computern übernommen (siehe Bild). Auch andere Bereiche des Lebens werden betroffen sein, z.B. Mobilität durch autonomes Fahren, Sport durch verbesserte Analysen, Pflege und Gesundheit mit Hilfe von Sensoren und medizinischen Verbesserungen und selbst Kunst wird in Zukunft immer häufiger von künstlicher Intelligenz gefertigt.

Eines sollte man bedenken, je mehr Daten wir produzieren desto mehr geben wir von uns Preis. Es ist daher zu erwarten, das wir in Zukunft immer mehr mit und für unsere Privatsphäre bezahlen werden.

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