Bambus

Ihm Rahmen des MATERIAL-Labs habe ich mir überlegt welches Material stabil, vielseitig anwendbar und am besten noch erneuerbar ist. So bin ich auf Bambus gekommen. Dieser zeichnet sich besonders dadurch aus, dass er sehr leicht und trotzdem sehr belastbar ist.

1 – Recherche

Im Rechercheprozess habe ich mich mit den spezifischen Eigenschaften von Bambus beschäftigt aber auch geguckt, in welchen verschiedenen Formen er bereits genutzt wird. Die Anwendungsbeispiele waren wie erwartet sehr vielseitig und kreativ.

Material-Katalog
Moodboard

2 – Materialstudie

Bei der Mterialstudie wollte ich vor allem die Belastbarkeit und Möglichkeiten testen die Bambusstäbe miteinander zu verbinden. Dazu habe ich zuerst einen Belastungstest mit einem älteren und einem noch leit grünlichen Stück durchgeführt. Erstaunlicherweise hat der ältere Bambus mehr ausgehalten. Er bog sich zu einem Punkt den ich nicht für möglich gehalten habe. Dies war allerdings ein Einzelfall. Sonst sind die älteren Stäbe schneller gebrochen.
Im allgemeinen war ich überrascht wie biegsam die doch sehr stabil wirkenden Bambusstäbe sind.

Zusätzlich habe ich noch verschiedene Methoden ausprobiert den Bambus zu zerschneiden. Sowohl mit der Holz -als auch der Metallsäge gestaltete sich dies jedoch kompliziert. Es war schwer die dünnen Bambusstäbe beim Sägen festzuhalten. Die beste Methode war das Durchtrennen mit der Gartenschere.

In Vorbereitung für die Erstellung des Werkstücks habe ich verschiedene Methoden ausprobiert die Stücke miteinander zu verbinden. Mir war von Anfang an klar, dass ich auf die Verwendung von Kleber verzichten wollte. Deswegen habe ich mich für die Arbeit mit einem dünnen Metalldraht entscheiden. Zum einen habe ich drei Bambusstücke mit einer Wickeltechnik und zum anderen mit einer Stecktechnik miteinander verbunden. Letzteres bot sich an, das Bambus einen hohen Kern hat, welcher mit einem Schaumstoff-handlichen Material gefüllt ist, in welchen man den Draht leicht reinstecken konnte.

Belastungstest
Sägetest

Ergebnisse des Sägetests und Versuche die Bambusstücke miteinander zu verbinden.

3 – Experimentelles Werkstück

Inspiration für mein Werkstück waren Traumfänger, Mobiles und Lichtinstallationen.
Ich habe sowohl die Wickeltechnik (Bei den Schaschlikspießen), als auch die Stecktechnik (bei den unbearbeiteten Bambusstücken) verwendet. Das Herstellen gestaltete sich allerdings schwieriger als erwartet. Beim Zusammenfügen fielen die Pyramiden immer wieder in sich zusammen.
Für die finale Installation habe ich mich entschieden das Werkstück von unten mit einem Spotlight zu beleuchten, um die Gesamtwirkung zu dramatisieren.

Außerdem habe ich zusätzlich das Werkstück in meinem Garten aufgehängt, um zu sehen wie es im freien und in Bewegung wirkt.

Fazit

Bambus als Baumaterial ist sehr interessant. Er ist leicht und trotzdem sehr belastbar. Das Arbeiten mit diesem Material ist aber nicht unbedingt einfach. Das Zertrennen aber auch der Versuch die verschiedenen Bambusstücke miteinander zu verbinden gestaltete sich schwieriger als erwartet und das Arbeiten ohne Kleber als schwierig erwiesen.

Natürlich ist das Werkstück noch recht simpel in seiner Konstruktion, aber mit mehr Zeit und Aufwand würden sich bestimmt sehr komplexe Skulpturen schaffen lassen. Die Verarbeitungs -und Anwendungsmöglichkeiten von Bambus scheinen fast unbegrenzt.