Ton

Ton ist ein natürlich vorkommendes Material, welches fast überall auf der Erde zu finden ist. Schon seit Jahrhunderten wird Ton in unterschiedlichen Kulturen für den Bau von Häusern oder das Herstellen von Töpfen, Schüsseln und Haushaltswaren genutzt. Dieses komplexe und doch sehr einfache Material wollte ich mir genauer anschauen und auch selbst zu Herstellung von Haushaltswaren nutzen. Zur näheren Auseinandersetzung hat mich ebenfalls motiviert, dass es so leicht zu beschaffen und zu bearbeiten ist.

1 – Recherche

Zur Auswahl standen mir die Materialien Ton, Kohle, Bambus und Pilze. Ich habe mich letztendlich für den Ton entschieden, da mir dieser bereits vertraut war und ich ich wusste, dass ich damit vielseitig arbeiten kann.

Materialkatalog

2 – Materialstudie

Bei der Materialstudie wollte ich herausfinden, wie sich der Ton in Zusammenhang mit Wasser oder Acrylfarbe verhält. Ebenso wie sich die Materialeigenschaften während der Bearbeitung und Verformung verändern. Ich habe mit rot-braunen Soft-Ton gearbeitet. Dieser war zu Beginn meist noch kalt und schwer formbar, wurde mit der Zeit aber immer weicher, wärmer und dehnbarer. Der Ton hinterlässt im weichen Zustand keine massiven Rückstände auf den Händen, nur wenn man viel Wasser hinzufügt wird die Oberfläche sehr matschig und schmierig.

3 – Experimentelle Arbeit

Für die Experimentelle Arbeit wollte ich etwas dekoratives mit etwas praktischem verbinden. Das fertige Tongefäß sollte einen bestimmten Nutzen haben aber auch schön aussehen. Ich habe mich für eine Art Schüssel entschieden, in der Form einer Gesichtshälfte. Ich habe einmal eine untere Gesichtshälfte mit einem Mund angefertigt und zum andere eine obere Gesichtshälfte mit Augen und Nase. Diese beiden gehören zusammen, allerdings liegt mein Fokus stärker auf der oberen Gesichtshälfte. Diese zeigt einen in sich gekehrte und in Gedanken versunkene Gesichtsausdruck. Und stellt dem Betrachter eine direkte Frage, welche denjenigen zum Nachdenken anregen soll. Der offene Kopf symbolisiert in diesem Sinne auch die Vielzahl an Gedanken und großen Fragen, die wortwörtlich unsere Vorstellungskraft sprengen und kaum Platz in unserem Kopf finden.

Fazit

Durch das Experimentieren und Ausprobieren habe ich gemerkt, wie vielfältig Ton ist und dass einem bei der kreativen Gestaltung keinerlei Grenzen gesetzt werden. Man kann ihn in jede erdenkliche Form bringen, muss nur darauf achten, ihn genug zu stützen, da er doch sehr schwer ist. Interessant war auch, wie sich der Ton zusammen mit Wasser verhält. Er saugt es auf wie ein Schwamm. Diese Eigenschaft konnte ich dann auch während der gestalterischen Arbeit gut einsetzen. Durch dieses Projekt habe ich den Ton nochmal besser kennengelernt und ich finde es ist ein einfaches und doch vielseitiges Objekt, mit dem es Spaß macht zu arbeiten.