Ton

Töpfern – Hände dreckig machen. Das ist mein erster Gedanke wenn ich an das Material Ton denke. Das Arbeiten mit Ton stellt für mich eine Verbundenheit zur Erde dar. Aber aus was besteht Ton eigentlich ?

Gefäße, Ziegel, Töpfe. Ton begegnet uns im Alltag häufiger als wir vermuten. Aber wieso ist das Material so gut für all diese Dinge geeignet, welche Eigenschaften machen das Material aus?

1 – Recherche

Ton gehört zu der Materialgruppe Keramik und ist eine Bodenart. Hauptsächlich wird es für die Herstellung jeglicher Gefäße und für den Kunstbedarf verwendet. Es ist ein Material was schon seit Jahrtausenden von Menschen verbraucht wird.

Die typischen warmen Farbtöne und das Arbeiten mit den Händen versetzt mich in eine sehr sinnliche Stimmung, welche ich in dem Moodboard festgehalten habe.

Moodboard

2 – Materialstudie

Zu Beginn des Projektes habe ich mich relativ intensiv mit dem Aufbau von Ton bzw. den Tonmineralien auseinandergesetzt. Bei der Recherche bin ich dann auf die geometrischen Formen der Schichtsilikaten gestoßen, die dann im gesamten Projekt eine zentrale Rolle spielen. Mit diesem spezifischen Aufbau hängt die Quellfähigkeit des Tons zusammen. Mit dieser Eigenschaft und dem Verhalten von Ton unter Einfluss von Hitze habe ich mich in der Experimentellen Phase verstärkt auseinandergesetzt.

In den folgenden Bildern habe ich die einzelnen Versuche dokumentiert.

3 – Gestalterische Arbeit

In meiner Experimentellen Arbeit wollte ich nun meine verschiedenen Erkenntnisse über das Material auf einer ästhetischen Weise darstellen. Hier zu habe ich mir die geometrischen Formen aus dem Aufbau der Schichtsilikaten vorgenommen, diese durch den Einfluss einer Kerzenflamme, mit dem typischen terracottarot gefärbt und in ein Glas voll mit Wasser getaucht um hier die Quellfähigkeit und die Struktur an sich darzustellen.

Dadurch, dass der Ton noch im feuchten Zustand im Ofen gebacken wurde, ist die Feuchtigkeit sehr schnell entwichen, was kleine Hohlräume im Ton hinterlassen hat. Als die Formen nun ins Wasser gehalten wurden, durchströmte die Flüssigkeit diese Hohlräume und verdrängte die Luft dazwischen, was zu der Reaktion im Glas geführte.

Fazit

Bei dem Projekt habe ich mich mit dem Material selbst und weniger mit der Verwendbarkeit beschäftigt, was mir viele Erkenntnisse über die Eigenschaften und Fähigkeiten über Ton gebracht hat. Die verschiedenen Zustände des Tons – feucht, luftgetrocknet und gebrannt- haben es möglich gemacht vielseitig mit dem Material zu experimentieren. Am interessantesten finde ich, den Vorgang/ den Wandel der Struktur und Farbe von feucht zu trocken zu gebrannt.